Frühere Ministerpräsidentin Parlament in Bangkok enthebt Yingluck endgültig ihres Amtes
Bangkok · Das thailändische Parlament hat die frühere Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra wegen ihrer Rolle bei einem Subventionsprogramm für Reisbauern endgültig ihres Amtes enthoben.
Die Entscheidung der Abgeordneten am Freitag bedeutet, dass Yingluck in den kommenden fünf Jahren kein politisches Amt bekleiden darf.
Wenige Stunden vor der Abstimmung hatte der thailändische Generalstaatsanwalt am Freitag bekanntgegeben, Anklage gegen die erste Frau im Ministerpräsidentenamt des südostasiatischen Landes zu erheben. Wegen Vernachlässigung ihrer Pflichten als Staatsangestellte drohen Yingluck zehn Jahre Gefängnis.
Der Vorgang wird als Strategie der Junta gesehen, Yingluck, ihren Bruder und früheren Regierungschef Thaksin Shinawatra und dessen Apparat aus der thailändischen Politik zu entfernen. Nach dem Militärputsch im vergangenen Mai sitzen fast nur noch politische Gegner Yinglucks im Parlament.