Auslandsinvestoren sehen Sachsen überall

Die sächsische Regierung hat jahrelang zu wenig getan, um den wachsenden Ausländerhass wirkungsvoll zu bekämpfen. Bei Programmen gegen Rechts, Kommunen und Schulen, Sozialarbeitern, Polizei, Verfassungsschutz und Justiz wurde gespart, obwohl die Zahl der Rechtsextremisten stetig wuchs. Die Quittung für dieses Wegschauen erhält Sachsen jetzt: Der Staat steht einem selbstbewussten und zunehmend gewaltbereiten Mob oft hilflos gegenüber.

Das wirkt bereits negativ auf Sachsens Wirtschaft, in Dresden etwa geht die Zahl der Touristen zurück, weil sie in keine hässliche Pegida-Demo geraten möchten. Das Image Sachsens ist schon beschädigt, die jüngsten widerlichen Vorfälle in Clausnitz und Bautzen bestätigen nur das bereits gängige Sachsen-Bild. Nur aus Angst vor noch größeren Schäden kündigt die Landesregierung nun Konsequenzen an. Sie bleiben nebulös - auch das wirkt wieder unschön.

Der Rest der Republik muss befürchten, mit in diesen Strudel zu geraten. Denn im Ausland wird zwischen Sachsen und Deutschland insgesamt nicht differenziert. Und nicht nur im Freistaat nimmt der Fremdenhass zu. Der Staat muss überall mehr dagegen tun - auch, um die Wirtschaft zu schützen.

(mar)
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