SPD fordert höhere Atom-Sicherheit Hendricks will nationalen Katastrophenschutzplan für AKW

Berlin · Zum dritten Jahrestag der Katastrophe in Fukushima hat Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) zu mehr Sicherheit auch in deutschen Atomkraftwerken aufgerufen.

 Barbara Hendricks spricht sich für einen nationalen Katastrophenschutzplan für Akw aus.

Barbara Hendricks spricht sich für einen nationalen Katastrophenschutzplan für Akw aus.

Foto: dpa, Kay Nietfeld

Vor drei Jahren war es im Atomkraftwerk im japanischen Fukushima in Folge eines Tsunamis zur Kernschmelze gekommen. Große Mengen an radioaktivem Material gelangten in die Umwelt. Nach diesem Schock beschloss die damals schwarz-gelbe Bundesregierung, endgültig aus der Atomkraft auszusteigen. In Deutschland soll das letzte von derzeit noch neun betriebenen Atomkraftwerkern 2022 vom Netz gehen. Acht Reaktoren sind bereits abgeschaltet. 16 Kraftwerke sind aktuell stillgelegt.

Als eine Lehre aus Fukushima gilt, dass sich auch die hoch entwickelten Industriestaaten auf schwere AKW-Unfälle vorbereiten müssen. Nach einer Analyse der Strahlenschutzkommission muss man auch in Deutschland mit dem Äußersten rechnen. Demnach müssen auch schwere AKW-Unfälle der höchsten Stufe auf der INES-Skala (Internationale Nuklear-Ereignis-Skala) einbezogen werden, selbst wenn diese äußerst unwahrscheinlich seien.

Daher will Hendricks die Katastrophenschutzplanung verbessern. Aus Ministeriumskreisen hieß es, man strebe eine bundesweite Vereinheitlichung des Katastrophenschutzes für Vorfälle in Kernkraftwerken an. Das Umweltministerium sieht als Grundlage dafür die nach Fukushima erstellten Empfehlungen der Strahlenschutzkommission. Damit soll sich nun die Innenministerkonferenz der Länder beschäftigen.

(qua)
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