Baupanne mit Ansage

Augen zu und durch, das scheint die Devise des Landes bei der Sanierung der Autobahn 52 zu sein. Wenn selbst der NRW-Verkehrsminister einräumt, dass es bei den Bauarbeiten an der Ruhrtalbrücke jederzeit zu bösen Überraschungen kommen könne, drängt sich die Frage auf, ob die dreimonatige Sperrung im Vorfeld wirklich so generalstabsmäßig geplant worden ist, wie es der zuständige Landesbetrieb Straßen NRW behauptet hat. So zu tun, als seien die faustgroßen Löcher, die sich im Beton aufgetan haben, nicht schon früher aufgefallen, lässt jedenfalls erheblich daran zweifeln.

Denn die kleinen Krater, die sich auf mehreren Kilometern Länge finden lassen, sind auf dem Seitenstreifen entstanden, über den seit der Sperrung ein großer Teil des Verkehrs rollen muss. Dabei kann diese Spur solch einer enormen Last eigentlich gar nicht lange standhalten, weil sie dafür nicht konstruiert worden ist. Das hätten die Planer nicht nur wissen können, sondern müssen. Das Bröseln des Betons ist also nur die logische Folge einer Fehlplanung – und keine Überraschung.

(RP)
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