Persönlich
Beate Zschäpe . . . gibt Audienzen im Gefängnis
Das Bild der biederen Mitläuferin wurde unlängst im ARD-Dreiteiler "Mitten in Deutschland" revidiert. In der Spielfilm-Doku erscheint Zschäpe als zunehmend radikalisierte Frau, die vor keinerlei Gewalt zurückschreckte. Die "Zeit" fügt jetzt eine weitere Facette hinzu und schildert Zschäpe als dominante Gefangene in der Münchner Justizvollzugsanstalt Stadelheim, in der sie sich wie eine Königin geriere. Der Artikel basiert auf den Aussagen einer Journalistin, die für kurze Zeit selbst in Stadelheim inhaftiert war und eigenen Angaben zufolge von ihrer Zelle aus Sichtkontakt zu Zschäpe hatte. "Sie thronte regelrecht. Sie kommunizierte lautstark über den Innenhof mit anderen Insassen" , heißt es in dem Bericht. Das sei eigentlich verboten, werde aber offenbar von der Aufsicht hingenommen.
Zschäpe, die sich in der JVA im Military-Look mit schwarzen Stiefeln und schwarzen Handschuhen zeige, habe offenbar großen Einfluss auf ratsuchende Mitgefangene und gebe regelrecht "Audienzen" im Innenhof. Es sei "unglaublich, mit welchem Selbstbewusstsein Zschäpe auftritt". Angeblich soll sie andere Frauen angestiftet haben, das Zellenfenster einer ausländischen Gefangenen, die sie als Nazi beschimpft hatte, zu verschmieren. Außerdem genieße sie Privilegien, wie Laptop in der Zelle.
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