Düsseldorf Bundesbank: Wohnungspreise in Städten steigen zu schnell

Düsseldorf · Die Preise für Eigentumswohnungen in deutschen Großstädten sind nach Einschätzung der Bundesbank teilweise viel zu hoch. "Die Preisübertreibungen in den Städten betrugen gemäß aktuellen Schätzergebnissen im vergangenen Jahr zwischen 15 und 30 Prozent", schreibt die Bundesbank in ihrem neuen Monatsbericht. Vor allem bei Eigentumswohnungen in sieben Metropolen seien die Abweichungen vom erklärbaren Preis deutlich gewachsen. Zu diesen Ballungszentren gehören die rheinischen Großstädte Düsseldorf und Köln, außerdem Berlin, Hamburg, München, Stuttgart und Frankfurt.

Auch die Mieten in den Städten nahmen im vergangenen Jahr nach Angaben der Bundesbank deutlich zu, und zwar um 4,75 Prozent. Ähnlich stark seien sie zuletzt in den Jahren 2011 und 2012 gestiegen, heißt es.

Die immer noch extrem niedrigen Kreditzinsen und die mangelnde Attraktivität anderer Geldanlagen wegen der niedrigen Sparzinsen gelten als Hauptgründe für den anhaltenden Boom am Immobilienmarkt. Ökonomen weisen seit Längerem darauf hin, dass deshalb Preisblasen entstehen könnten. Davon ist bei den Experten in Deutschland bislang noch nicht die Rede. Allerdings könnten vor allem in den Großstädten die Preise noch weiter steigen, da der Zuzug insbesondere in den Zentren stattfindet und in erster Linie dort neue Mehrfamilienhäuser entstehen. Die sind für Investoren offenbar besonders attraktiv.

(RP)
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