Berlin Bundestag erneut Ziel eines Hackerangriffs

Berlin · Deutsche Parteien sind im Sommer abermals zum Ziel eines breit angelegten Hackerangriffs geworden. Wie "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR berichten, erhielten Politiker und Mitarbeiter mehrerer Parteien am 15. und 24. August E-Mails, die vermeintlich aus dem Hauptquartier der Nato stammten. Darin befand sich ein Link, über den Spähsoftware auf den betroffenen Rechner gelangen konnte. Anders als bei einem früheren Angriff auf das Parlament waren diesmal nicht nur Fraktionen im Bundestag betroffen, wie etwa die Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht, sondern auch Teile der Parteien wie die Junge Union, die Bundesgeschäftsstelle der Linken oder die CDU im Saarland, wo im März ein neuer Landtag gewählt wird.

Die E-Mails stammten von einem gewissen Heinrich Krammer, mit der Adresse "hq.nato.int", was auf das Hauptquartier des Militärbündnisses Nato hindeutete. In den Schreiben wurden Informationen über das Erdbeben in Italien oder den Militärputsch in der Türkei angeboten. Tatsächlich aber führte der entsprechende Link zu einem Server, der Schad- oder Spähsoftware auf den Computer des Empfängers überspielen sollte.

(RP)
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