Stuttgart Burschenschaften im Richtungsstreit vor der Spaltung

Stuttgart · Nach monatelangem Richtungsstreit in der Deutschen Burschenschaft hat auch ein außerordentlicher Burschentag am Wochenende keine Einigung erzielt. Der Konflikt zwischen erzkonservativen und liberaleren Studentenverbindungen schwelt damit weiter. Die liberale Initiative Burschenschaftliche Zukunft sprach von einer bevorstehenden Spaltung des Dachverbands von 100 Burschenschaften mit 10 000 Mitgliedern.

Einige offene Fragen sollen nach den Worten des Sprechers der Deutschen Burschenschaft, Walter Tributsch, beim nächsten Burschentag in Eisenach 2013 gelöst werden. Dazu gehört eine Entscheidung über die Deutschstämmigkeit, den "Arier-Nachweis", als Aufnahmekriterium in eine Burschenschaft. Eine Kommission werde sich bis dahin damit beschäftigen. Vorerst gelte die Regelung von 1971 weiter, wonach in eine Burschenschaft "männliche Studierende an Hochschulen, die Deutsche sind" aufgenommen werden könnten. Deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund gehören demnach nicht dazu.

(dpa)
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