Porträt in Bildern Catherine Ashton - streitlustige Adlige
November 2009: Die Regierungschefs der Europäischen Union einigen sich beim Sondergipfel in Brüssel auf die 53-jährige Britin Catherine Ashton als künftige EU-"Außenministerin".
Die Adelige - ihr Titel lautet Baronin von Upholland - hat sich in Brüssel als Handelskommissarin einen Namen gemacht. Die Regierungen reagieren damit auf den massiven Druck, einer Frau eine Chance zu geben.
Ihren Titel als Baronin und Oberhaus-Mitglied auf Lebenszeit bekam Ashton 1999 wegen ihres sozialen Engagements von dem früheren Premier verliehen. Auf den Titel legt sie jedoch nur wenig wert.
Mit Ashton kommt eine krasse Außenseiterin ins europäische Außenamt. "Sie hat keine außenpolitische Erfahrung, aber sie ist eine fähige und lernfähige Frau", sagt ein Kommissionsvertreter. In ihrem neuen Amt würde ihr ein auswärtiger Dienst von bis zu 8000 Mitarbeitern unterstehen.
Als streitlustig und schlagfertig gab sich die Britin bereits, als sie vor gut einem Jahr ihr Kommissionsamt in der Nachfolge ihres Landsmannes Peter Mandelson antrat. "Habe ich die Fähigkeit, für die EU zu verhandeln? Jawohl", schmetterte sie Kritikern entgegen, die ihr mangelnde Erfahrung vorhielten.
Die studierte Ökonomin hatte in London seit 2001 verschiedene Regierungsposten inne, unter anderem im Bildungs- und Justizministerium.
Als Vorsitzende des Oberhauses boxte die Mutter von zwei Kindern zudem den in Großbritannien ungeliebten EU-Reformvertrag von Lissabon durch - genau jenen Vertrag, der ihr neues Amt der "Außenministerin" ab dem 1. Dezember schafft.
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