Peking Chinesische Polizei riegelt den Tiananmen ab

Peking · Zum 25. Jahrestag des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens hat Chinas Führung mit einem massiven Polizeiaufgebot ein öffentliches Gedenken an die Opfer verhindert. Polizisten, Soldaten und Sicherheitskräfte in Zivil umringten den Platz in Peking und sperrten umliegende Straßen ab. Mit scharfen Sicherheitskontrollen sollte jeder Hinweis auf die blutige Niederschlagung der Demokratiebewegung am 4. Juni 1989 unterbunden werden. Nach Angaben von Amnesty International wurden im Vorfeld des Jahrestags 66 Menschen inhaftiert. UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay rief die Führung in Peking dazu auf, die Aktivisten freizulassen und eine Untersuchung der Vorfälle einzuleiten.

Am 4. Juni 1989 hatten sich chinesische Panzer den Weg zum Tiananmen im Zentrum der Hauptstadt freigeschossen, wo Demonstranten zu diesem Zeitpunkt bereits seit sechs Wochen ausgeharrt und mehr Demokratie gefordert hatten. Auslöser der von Studenten ausgehenden Proteste war der Tod des reformorientierten Parteichefs Hu Yaobang gewesen, der nach den Demokratiebewegungen von 1986 und 1987 seinen Posten als Generalsekretär der Kommunistischen Partei verloren hatte.

Auch 25 Jahre nach dem Massaker ist die Zahl der Todesopfer des Militäreinsatzes nicht bekannt. Schätzungen von Menschenrechtsgruppen schwanken von mehreren Hundert bis mehreren Tausend Toten.

(RP)
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