Dem Hass den Boden entziehen

Angriffe von Islamisten auf unsere freie lebensfrohe Gesellschaft müssten wir auch erleiden, gäbe es die Flüchtlingskrise nicht. Schon lange bevor die Menschentrecks über die Balkanroute zogen, haben Islamisten im Herzen Europas gemordet - Paris, Madrid und London waren Schauplätze.

Dennoch ist es fatal, dass Terroristen auch über die Balkanroute nach Europa kommen konnten und als Flüchtlinge getarnt ihre mörderischen Vorhaben planten. Wer nun einfach nur ruft: Die Terrormiliz IS will die Flüchtlinge in Misskredit bringen und Zwietracht in Europa säen, der hat zwar Recht, springt aber zu kurz. Die Europäer und insbesondere die Deutschen müssen sich ihre Versäumnisse vor Augen führen: Es war fahrlässig, über Monate Menschen ins Land zu lassen, von denen noch nicht einmal Fingerabdrücke genommen wurden. Nun müssen die Behörden bei den Unterkünften genau hinschauen - nicht, weil Flüchtlinge jetzt unter Generalverdacht stehen, sondern um die Ausbreitung von Hass zu vermeiden. Damit radikale Islamisten nicht den Ton in Flüchtlingsheimen angeben können, benötigen die übrigen Flüchtlinge einen kurzen und vertraulichen Draht zu den Sicherheitsbehörden.

(qua)
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