Berlin Deutlich weniger Rauschgifttote in NRW

Berlin · Die Zahl der Drogentoten ist in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr vermutlich deutlich zurückgegangen. Das ergibt sich nach Informationen unserer Zeitung aus dem vorläufigen Stand der Meldungen beim Landeskriminalamt (LKA). Dort wurden bis gestern 156 Rauschgifttodesfälle registriert; im Jahr zuvor waren es noch 198 gewesen. Die Zahl wird sich aber erfahrungsgemäß noch verändern, da die Analysen ungeklärter Todesursachen bis Ende Januar andauern. Rückgänge verzeichneten unter diesem Vorbehalt auch Mecklenburg-Vorpommern (von eins auf null), Sachsen-Anhalt (von neun auf sechs), Hessen (von 88 auf 61) und das Saarland (von elf auf acht).

Anstiege werden aus Stuttgart und Mainz gemeldet. In Baden-Württemberg wurden 126 Todesfälle nach 121 im Vorjahr verzeichnet. Dort gab es auch Opfer von Designerdrogen: Sechs Jugendlichen und jungen Erwachsenen konnte nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus nicht mehr geholfen werden. Das rheinland-pfälzische LKA rechnet damit, dass die Zahl der Drogentoten leicht steigen wird. Sie werde im Schnitt der vergangenen zehn Jahre liegen. Das wären rund 50 Tote - nach 38 im Vorjahr.

(may-)
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