Die Bahn muss endlich robuster werden

Pendler erfahren an ihrem Arbeitsplatz, dass die Deutsche Bahn sie nicht nach Hause bringen wird, weil sie in Nordrhein-Westfalen den Regionalverkehr weitgehend einstellen musste. Die meisten werden sich angesichts dieser Kapitulation vor einem Sturm, der deutlich schwächer war als "Ela" vor knapp einem Jahr, im Stich gelassen fühlen.

Gewiss, Sicherheit geht vor. Insofern mag der generelle Betriebs-Stopp gerechtfertigt sein. Aber Unwetter wie "Niklas" sind nun bedauerlicherweise längst keine Ausnahme-Ereignisse mehr, sondern offensichtlich wiederkehrende Begleiterscheinungen des Klimawandels. Darauf müssen wir uns wohl einstellen - und auch die Deutsche Bahn.

Es darf nicht sein, dass nördlich des Düsseldorfer Flughafens die wichtigste Bahnstrecke Nordrhein-Westfalens durch einen Wald führt, dessen Bäume auf die Gleise stürzen können. Die Vegetation entlang der Strecken muss durchgehend auf Schwachstellen untersucht werden. Eine weitere Achillesferse ist die Stromversorgung der Züge. Die dünnen Drähte sind vielerorts zwischen einigen wenigen Masten gespannt. Deutlich robuster wäre das System, wenn überall jedes Gleis eigene Masten hätte.

(RP)
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