Düsseldorf Deutsche Geburtenrate steigt wieder

Düsseldorf · Im vergangenen Jahr kamen rund 8500 Babys mehr zur Welt als 2012.

Die Zahl der Geburten in Deutschland ist zum zweiten Mal in Folge gestiegen. 2013 kamen 682 069 Kinder zur Welt, wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte. Das waren rund 8500 mehr als im Jahr 2012, und sogar fast 20 000 mehr als 2011. Mit 662 685 geborenen Kindern war damals ein historischer Tiefpunkt erreicht worden, erstmals im Jahr 2005 war die Geburtenzahl unter 700 000 gefallen. Durch den letztjährigen Anstieg ist die sogenannte Geburtenziffer, also die Zahl der Kinder je Frau, zudem von 1,4 auf 1,41 gestiegen. Auf diesem Niveau liegt die Geburtenziffer seit den 90er Jahren.

Dabei warten Frauen immer länger bis zum ersten Kind. Das durchschnittliche Alter Erstgebärender lag 2013 bei rund 29 Jahren - im Jahr 2009 waren die Frauen bei ihrem ersten Kind ein halbes Jahr jünger. 55 Prozent aller Frauen, die ihr erstes Kind 2013 bekamen, waren zwischen 26 und 33 Jahren alt. Lediglich drei Prozent der ersten Geburten entfielen auf Frauen im Alter ab 40 Jahren.

Dagegen sind die Abstände zwischen den Geburten konstant geblieben: In der Hälfte der Fälle kommt das zweite Kind innerhalb von 3,3 Jahren nach dem ersten zur Welt. Die Hälfte der Drittgeborenen werden innerhalb von 3,9 Jahren nach Kind Nummer zwei geboren.

Erst seit 2009 erfassen die Statistiker die Geburtenfolge. Aus ihr geht hervor, "dass insbesondere die Entwicklung bei den Zweitgeborenen die gesamte Geburtenzahl positiv beeinflusst hat", wie ein Sprecher des Statistischen Bundesamtes sagte. Mit anderen Worten: Wer eine Familie gründet, bekommt häufig auch ein zweites Kind - das zieht die Kurve insgesamt nach oben.

Bei 49 Prozent der Neugeborenen des Jahres 2013 handelte es sich um Erstgeborene, bei 34 Prozent um Zweitgeborene, bei elf Prozent um Drittgeborene und bei fünf Prozent um ein viertes oder weiteres Kind.

(RP)
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