Jugendarbeitslosigkeit 300.000 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz

Passau · 300.000 junge Menschen, die sich in diesem Jahr auf eine Lehrstelle beworben haben, sind leer ausgegangen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert mehr betriebliche Arbeitsplätze und eine schnelle Anschlussregelung für den in diesem Jahr auslaufenden Ausbildungspakt

 Der DGB gibt an, dass in der offiziellen Statistik nicht alle Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchen, auch als Bewerber gezählt werden.

Der DGB gibt an, dass in der offiziellen Statistik nicht alle Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchen, auch als Bewerber gezählt werden.

Foto: dpa, Felix Kästle

In Deutschland sind nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) derzeit knapp 300.000 junge Menschen ohne Lehrstelle. Trotz robuster Konjunktur und günstiger Demographie sei die Anzahl der Bewerber ohne Ausbildungsplatz in diesem Jahr auf 288.308 gestiegen, zitierte die "Passauer Neue Presse" aus einem DGB-Papier.

In der offiziellen Statistik würden nicht alle Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchten, als Bewerber gezählt, hieß es in dem Bericht. So befänden sich derzeit allein rund 170.000 Jugendliche in "Warteschleifen" und absolvierten Praktika oder berufsvorbereitende Maßnahmen. Die Bundesanstalt für Arbeit hatte die Zahl der Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz Ende Oktober mit fast 21.000 angegeben, was 3,7 Prozent entspreche.

DGB-Vizechefin Elke Hannack forderte als Konsequenz eine Stärkung der dualen Berufsausbildung. Notwendig seien mehr betriebliche Arbeitsplätze sowie eine schnelle Anschlussregelung für den in diesem Jahr auslaufenden Ausbildungspakt.

(AFP)
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