Deutlicher Anstieg 61.000 Hartz-Empfänger aus Bulgarien und Rumänien

Nürnberg · Mit dem Fall der letzten Hürden für Jobsucher aus Südosteuropa ist die Zahl der Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien im Sommer weiter gestiegen. Zugleich sei auch die Zahl der Hartz-IV-Bezieher in dieser Gruppe gestiegen, berichten Arbeitsmarktforscher in einer aktuellen Analyse.

Aus diesen Ländern kommen die meisten Einwanderer
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Foto: Caro / Oberhaeuser

Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stieg die Zahl der in Deutschland lebenden Bulgaren und Rumänen seit Jahresbeginn um 76.000 auf nun 490.200. Allein im Juli habe der Zuwachs bei 13.000 gelegen.

Zwar fänden relativ viele Zuwanderer aus den beiden südosteuropäischen Ländern rasch einen Job; zugleich sei in den zurückliegenden Monaten aber auch der Anteil jener gewachsen, die auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen seien, erklären die Arbeitsmarktforscher.

Insgesamt erhielten nach IAB-Angaben zuletzt im Mai 61.000 Bulgaren und Rumänen Jobcenter-Leistungen. Dies seien 63 Prozent mehr als im Vorjahr. Über diese Entwicklung hatte zuerst die "Bild"-Zeitung berichtet.

Inzwischen bezogen im Mai 20,9 Prozent aller in Deutschland lebenden Bulgaren und 9,0 Prozent aller Rumänen Hartz IV. Bei allen in Deutschland lebenden Ausländern liegt die sogenannte Hilfsquote bei 16,2 Prozent, bezogen auf alle Deutschen im Mai bei 7,5 Prozent.

Insgesamt gab es in Deutschland im Mai 6,177 Millionen Hartz-IV-Bezieher. Gesunken ist hingegen die Arbeitslosigkeit bei Bulgaren und Rumänen: Die Arbeitslosenquote lag im Mai bei 9,1 Prozent - dies seien 2,3 Prozentpunkte weniger als im Januar.

(dpa)
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