Flüchtlinge Ab Mittwoch wohl Abschiebungen nach Afghanistan

Hamburg · Die Bundesregierung will einem Medienbericht zufolge am Mittwoch mit der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan beginnen. Der Bundesinnenminister dringt seit langem auf Rückführungen.

 Abschiebungen nach Afghanistan sind umstritten.

Abschiebungen nach Afghanistan sind umstritten.

Foto: dpa, seb bsc fie dna

Der erste Charter-Flug soll mit 50 Afghanen von Frankfurt nach Kabul starten, wie das Hamburger Nachrichtenmagazin berichtete. In der afghanischen Hauptstadt würden die Flüchtlinge zunächst von lokalen Behörden aufgenommen und sollten dann in ihre Heimatregionen zurückkehren - soweit diese als halbwegs sicher gelten.

Das Bundesinnenministerium wollte den Bericht nicht bestätigen. Ministeriumssprecher Johannes Dimroth hatte bereits am Montag erklärt, dass sein Haus die Rückführungen grundsätzlich nicht ankündigen wolle - um diese nicht zu gefährden, soweit sie zwangsweise erfolgen.

Innenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte seit Monaten auf solche Flüge gedrungen. Bisher hatte Deutschland abgelehnte afghanische Asylbewerber meist jahrelang geduldet. Wegen der schwierigen Sicherheitslage in dem Land stellten sich auch Gerichte gegen die zwangsweise Rückführung. Letztlich wurden nur eine handvoll Afghanen pro Jahr tatsächlich abgeschoben, wie es in dem Bericht hieß.

(crwo/AFP)
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