Nach Todesfahrt von Münster Von Storch nennt umstrittenen Tweet einen Fehler

Berlin · Für ihren Twitter-Beitrag nach der Todesfahrt von Münster hatte die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch viel Kritik einstecken müssen. Nun hat sie sich davon distanziert.

 Beatrix von Storch in Berlin nach einem Treffen der AfD-Abgeordneten.

Beatrix von Storch in Berlin nach einem Treffen der AfD-Abgeordneten.

Foto: afp

"Ich habe mit meinem Tweet zu Münster einen Fehler gemacht und das tut mir leid", schrieb von Storch am Mittwoch auf ihrer Facebook-Seite. "Wie Millionen andere Deutsche" sei sie aber davon ausgegangen, "dass es sich um einen islamistischen Anschlag gehandelt hat". Es sei aber falsch gewesen, davon auszugehen, "dass eine dieser Zeitbomben hochgegangen" sei, als die Lage noch nicht klar gewesen sei, schrieb sie mit Blick auf Gefährder in Deutschland.

Die stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag hatte unmittelbar nach den ersten Meldungen über die Amokfahrt in Münster bei Twitter nahegelegt, ein Flüchtling sei für die Tat verantwortlich. Später legte sie nach, der Täter sei ein "Nachahmer" islamistischer Gewalttäter. Von Storch ist in der Vergangenheit wiederholt durch umstrittene Tweets aufgefallen. Für ihren Beitrag zu Münster war sie parteiübergreifend kritisiert worden, auch vom AfD-Vorsitzenden Jörg Meuthen.

Der als psychisch labil eingestufte Jens R. hatte am Samstag einen Campingbus in eine Menschengruppe vor einer Gaststätte in Münster gesteuert. Nach der Todesfahrt erschoss sich der 48-jährige Deutsche in dem Fahrzeug. Nach Erkenntnissen der Ermittler handelte der Täter eindeutig in Suizidabsicht.

(das/AFP)
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