Ergebnis passte wohl nicht Berliner AfD löscht Islam-Umfrage bei Twitter

Berlin · Mit einer Umfrage im Internet hat sich die Berliner AfD ein Eigentor geschossen. Auf die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört, antworteten Screenshots zufolge 83 Prozent der mehr als 20.000 Teilnehmer mit "Ja".

 Die AfD Berlin führte die Umfrage durch (Symbolbild).

Die AfD Berlin führte die Umfrage durch (Symbolbild).

Foto: Christophe Gateau/dpa

Am Dienstag war dann das Ergebnis auf dem Twitter-Account der Partei gelöscht. "Jetzt hat die @AfDBerlin doch aus Versehen ihre Umfrage gelöscht! Sowas dummes!", spottete Berlins Grünen-Chef Werner Graf bei Twitter. "Zum Glück hab ich mal ein Foto gemacht! Die mühevolle Arbeit soll ja nicht umsonst gewesen sein", fügte er hinzu und lieferte einen Screenshot.

"Der Fall zeigt, dass diejenigen, die immer schreien "Wir sind das Volk", sich wegducken, wenn sie merken, dass sie gar nicht das Volk repräsentieren", ergänzte er auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

"Gelöscht ist gelöscht"

Berlins AfD-Sprecher Ronald Gläser gab sich zerknirscht. "Gelöscht ist gelöscht, das kann man nicht wieder herstellen", sagte er der dpa. "Ich hätte das so nicht gemacht, die Löschung wäre nicht notwendig gewesen." Gläser wies darauf hin, dass eine solche Umfrage nicht repräsentativ und im konkreten Fall ganz offenbar manipuliert worden sei. "Natürlich haben wir so ein Ergebnis nicht erwartet."

Das NDR-Satiremagazin "Extra3" hatte am Montag auf die Befragung hingewiesen und getwittert: "Liebe Gutmenschen und Zwangsgebührenzahler, habt ihr Lust, bei einer AfD-Umfrage mitzumachen?" Womöglich kam das Ergebnis auch deshalb zustande.

(gaa)
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