Partei-Querelen AfD-Boss Lucke will Rechtsaußen rauswerfen

München · Die bayerische AfD leidet weiter unter internen Querelen. Der Bundesvorsitzende Bernd Lucke machte am Sonntag bei einem Landesparteitag in Ingolstadt deutlich, dass er die rechtslastigen Kräfte in der jungen Partei in die Schranken weisen will.

 Der AfD-Vorsitzende Bernd Lucke.

Der AfD-Vorsitzende Bernd Lucke.

Foto: dpa, awe pzi

Lucke will den parteiintern prominenten Martin Sichert deswegen aus der AfD ausschließen lassen. Sichert wollte auf dem Parteitag eigentlich eine Versöhnung herbeiführen, wurde aber von Lucke vor den etwa 400 Delegierten brüsk zurückgewiesen.

Sichert habe über das Ende des Zweiten Weltkriegs gesagt, es hätten die "zwei größten Massenmörder gesiegt", sagte Lucke. "Und Sie haben meines Wissens nicht Adolf Hitler gemeint."

 Rechtsaußen Martin Sichert soll aus der Partei geworfen werden.

Rechtsaußen Martin Sichert soll aus der Partei geworfen werden.

Foto: dpa, awe axs

Sichert war im Mai 2013 auf einem Chaos-Parteitag zum Landeschef gewählt worden. Das Ergebnis war aber unmittelbar danach wegen Fehlern bei der Abstimmung für ungültig erklärt worden.

Zumindest vermied die bayerische AfD eine neuerliche Führungskrise:
Sichert zog Anträge zurück, mit denen er und seine Unterstützer den derzeitigen Landesvorstand stürzen wollten. Aktuell hat die AfD in Bayern knapp 2850 Mitglieder in 48 Kreisverbänden.

(dpa)
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