Bundesvorsitzender der AfD Jörg Meuthen: Der Islam ist die "tendenziell gewaltaffinste Religion"

Berlin · Einmal mehr hat die AfD in Sachen "Islam in Deutschland" Stellung bezogen. Der Bundesvorsitzende Jörg Meuthen hat den Islam als "die tendenziell gewaltaffinste Religion" bezeichnet.

Der AfD-Chef Jörg Meuthen.

Der AfD-Chef Jörg Meuthen.

Foto: dpa, ude sab bwe

Bei einem Streitgespräch in einer Moschee im schwäbischen Weil der Stadt betonte er laut dem Magazin "Focus", dass er die fünf Millionen in Deutschland lebenden Muslime für "überwiegend absolut friedliche Menschen" halte. Der Islam aber sei "durch und durch politisch".

Meuthen bekräftigte laut "Focus" zudem die Forderung der AfD, unter anderem den Bau von Minaretten und den Ruf des Muezzin zu verbieten. "Ich persönlich habe kein Problem mit dem Minarett", so der Politiker. Dafür aber mit dem Muezzinruf: "Ich bin ein konservativer Christenmensch. Und ich möchte, dass meine Kinder das Geräusch von Kirchenglocken als den normalen Grundsound sakraler Töne vernehmen. Und nicht den Ruf des Muezzin, fünf Mal am Tag." Die AfD wolle "ein friedliches Miteinander aller hier existierenden Religionen - aber in einem Deutschland, das sich zu seinem christlich-abendländischen Kern bekennt". Die dominante Religion müsse das Christentum bleiben.

Der Sprecher der reformorientierten Ahmadiyya-Gemeinde in Deutschland, Mohammad Dawood Majoka, entgegnete dem "Focus" zufolge: "Sie nehmen die Taten einiger Extremisten und verurteilen dafür eine gesamte Religion und ihre Anhänger, stellen sie unter Generalverdacht." Er sehe durch die AfD-Politik die Gefahr steigen, dass friedliebende Muslime sich ausgegrenzt fühlten und dann "leichter für Extremisten erreichbar" seien. Majoka habe Angst "vor dem neuen Deutschland der AfD. Er fürchte, dass künftig verstärkt Wahlkampf auf dem Rücken von Minderheiten geführt werde: "Wer Minderheiten stigmatisiert und vorverurteilt, heizt die Stimmung unnötig auf. Das ist die falsche Strategie im Kampf gegen Extremismus."

(felt/KNA)
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