Von Kundgebung abgedrängt Höcke bei Opel-Beschäftigten unerwünscht

Eisenach · Die Beschäftigten des Opel-Werks in Eisenach freuen sich zwar über Unterstützung aus der Politik - auf die von Thüringens umstrittenem AfD-Chef Björn Höcke verzichten sie aber lieber.

 Vertreter der Thüringer AfD, unter ihnen der AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke (M.), werden von Opel-Mitarbeitern und Gewerkschaftern abgedrängt.

Vertreter der Thüringer AfD, unter ihnen der AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke (M.), werden von Opel-Mitarbeitern und Gewerkschaftern abgedrängt.

Foto: dpa, gfh

Opel-Mitarbeiter waren am Dienstag in Eisenach zu einer Protestkundgebung aufgerufen worden. Rund 1400 kamen und forderten den Erhalt der Autofabrik in der Stadt. Thüringens umstrittener AfD-Chef Björn Höcke wollte sich unter die Teilnehmer der Protestkundgebung mischen. Aber Opelaner und Vertrauensleute drängten ihn und etwa ein halbes Dutzend andere AfD-Anhänger ab. Auf Twitter wurde ein kurzes Video von der Kundgebung veröffentlicht. darin ist zu hören, wie Höcke zurückgedrängt wird und Demonstranten "Auf Wiedersehen" rufen.

Die Solidarität der AfD werde nicht gebraucht, erklärte der Betriebsrat. Höcke gilt - auch wegen seiner Dresdner Rede zur deutschen Erinnerungskultur vor mehr als einem Jahr - als Rechtsaußen in der AfD. In der Debatte um die Zukunft des Eisenacher Opel-Werks, für das die Belegschaft Investitionszusagen des französischen Opel-Mutterkonzerns PSA fordert, hatte Höcke kürzlich erklärt, Deutschland brauche "endlich wieder eine patriotische Wirtschaftspolitik".

(wer)
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