Medienbericht AfD-Politiker sollen Kontakte zu russischem Spion haben

Berlin · Mehrere Politiker der AfD sollen einem Medienbericht zufolge enge Kontakte zu einem mutmaßlichen vom russischen Geheimdienst bezahlten Spion haben. Er soll sogenannte Wahlbeobachtungsreisen für die Politiker organisiert haben.

 Eine AfD-Kundgebung 2015 in Bayern. (Archiv)

Eine AfD-Kundgebung 2015 in Bayern. (Archiv)

Foto: dpa, tha htf sja cul

Wie WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" am Mittwoch berichteten, sitzt der Mann seit über einem Jahr in Polen in Untersuchungshaft. Auch die deutschen Nachrichtendienste sähen in ihm einen bezahlten prorussischen Agitator, berichteten die Medien aus einem als geheim eingestuften Bericht von Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst.

"Deutsches Zentrum für Eurasische Studien"

Der Mann organisierte demnach unter anderem Wahlbeobachtungsreisen zu fragwürdigen Abstimmungen in von Russland beeinflussten Gebieten. Mehrere AfD-Landtagsabgeordnete hätten an solchen Wahlbeobachtungen teilgenommen. Mit dem Beschuldigten hätten AfD-Funktionäre zu diesem Zweck im vergangenen Jahr in Berlin den Verein "Deutsches Zentrum für Eurasische Studien" gegründet.

Engster Partner und Vereinsvorsitzender ist demnach der Chefredakteur des rechten Magazins "Zuerst!", Manuel Ochsenreiter. Mitgründer seien der Chef der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative, Markus Frohnmaier, sowie der Thüringer AfD-Landtagsabgeordnete Thomas Rudy, berichteten die Medien weiter.

(csi/AFP)
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