Aids, Malaria und Tuberkulose Bundesregierung intensiviert Kampf gegen Krankheiten

München · Aids, Malaria und Tuberkulose sollen von der Welt verschwinden: Aus diesem Grund gibt die Bundesregierung für die Bekämpfung der Krankheiten nun mehr Geld aus. Die Zahlungen werden von 630 auf 800 Millionen Euro aufgestockt.

Die wichtigsten Fakten über Tuberkulose
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Foto: Puwadol Jaturawutthichai/ SHutterstock.com

Das kündigte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) am Donnerstag auf einem Kongress in München an. Das Geld soll zwischen 2017 und 2019 fließen.

"Deutschland will seinen Beitrag für den Globalen Fonds um ein Drittel steigern. Denn gemeinsam können wir es schaffen, unsere Welt frei von Aids, Malaria und Tuberkulose zu machen", sagte Müller nach Angaben eines Sprechers. "Das ist unser Ziel und steht auch auf der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung, die von der Weltgemeinschaft im vergangenen Jahr beschlossen wurde."

Die genannten Krankheiten seien jedoch noch immer eine große Gefahr für Millionen von Menschen, vor allem in den ärmsten Ländern. Deshalb müssten mehr Mittel bereitgestellt werden, und es brauche ein gemeinsames Vorgehen von Regierungen, Zivilgesellschaft und Wirtschaft.

Die "Süddeutsche Zeitung" hatte als erstes über die Aufstockung der Gelder berichtet. Der Fonds arbeitet seit mehr als zehn Jahren an der Bekämpfung der lebensbedrohlichen Krankheiten. Das jährliche Budget liegt bei rund vier Milliarden Euro. Gespeist wird der Fond zum größten Teil von Regierungen, aber auch von Firmen und privaten Stiftungen.

Müller forderte zum Auftakt des Münchner Kongresses erneut eine "neue Partnerschaft" mit Afrika. "Wir müssen mehr tun als bisher", betonte er. "Tun wir das nicht, kommen die Menschen zu uns, die Zukunft und Überleben suchen." In dem Zusammenhang begrüßte er, dass auch die Europäische Kommission nun aktiver werden wolle - das hatte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Mittwoch angekündigt.

Müller forderte nun, dies müsse jetzt umgesetzt werden. Nötig sei ein stärkeres Engagement der EU insbesondere in der Flüchtlingsfrage.

(isw/dpa)
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