EU-Kampagne gegen das Rauchen Aigner lässt Wirkung von Schockfotos prüfen

Die Bundesregierung hat Berichte zurückgewiesen, nach denen sie die Verbreitung von Schockfotos auf Zigarettenpackungen verhindern will. Zunächst will Ministerin Ilse Aigner Belege sehen, dass die Bilder auch wirken.

Neue Schock-Fotos sollen Raucher abgewöhnen
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Neue Schock-Fotos sollen Raucher abgewöhnen

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Foto: afp, WILLIAM WEST

Ein Sprecher des Ministeriums erklärte zu einem Bericht der "Bild am Sonntag", die umfangreichen Pläne aus Brüssel für eine neue Tabakrichtlinie befänden sich zurzeit in der Ressortabstimmung zwischen den zuständigen Ministerien. Noch gebe es keine Festlegungen.

Was Schockfotos auf den Zigaretten-Packungen angehe, teile Verbraucherministerin Ilse Aigner die Position von Gesundheitsminister Daniel Bahr, "dass größere Warnhinweise und Schockbilder in Betracht kommen" können.

Das gilt dem Ministerium zufolge aber nur, wenn solche Bilder geeignet sind, die Zahl der Raucher in Europa weiter zu verringern. Bisher sei das umstritten. Deshalb sei es Sache der EU-Kommission, die Wirksamkeit neuer Warnhinweise zu untermauern.

Unabhängig davon sei aus Sicht von Aigners Ministerium auf nationaler Ebene ein vollständiges Verbot der Außen- und Kinowerbung für Tabakerzeugnisse geboten.

Grünen-Fraktionschefin Renate Künast forderte in der "Märkischen Allgemeinen" einen entschiedeneren Kurs der Regierung gegen das Rauchen.

"Wir brauchen klare bildliche Warnhinweise auf Zigarettenpackungen", sagte sie. "Jugendliche müssen sehen können, was Rauchen anrichten kann."

(REU/pst)
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