Gewalt in Deutschland "Angriffe gegen Muslime an der Tagesordnung"

München · Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, registriert eine wachsende Zahl von Übergriffen gegen Muslime in Deutschland. Die Schuld daran gibt er unter anderem Pegida.

 Adam Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime, fordert für die Präventionsarbeit Unterstützung von Staat und Gesellschaft ein.

Adam Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime, fordert für die Präventionsarbeit Unterstützung von Staat und Gesellschaft ein.

Foto: dpa, chc pzi

"Beleidigungen gegen Muslime, häufig Frauen mit Kopftuch, Vandalismus an Moscheen und Gewalt gegen Imame sind mittlerweile an der Tagesordnung", sagte Mazyek "Focus Online". Anschläge auf Moscheen gebe es "fast im Wochentakt alleine in Deutschland".

Verantwortlich dafür machte er auch die islamkritische Dresdner Demonstrationsbewegung: "Pegida führt dazu, dass die Hemmschwelle, Muslime zu diskriminieren und anzugreifen, bei vielen sinkt."

Mit der Präventionsarbeit gegen eine mögliche Radikalisierung vor allem Jugendlicher sieht Mazyek die muslimischen Gemeinden "überfordert". "Wir brauchen mehr Unterstützung aus der Gesellschaft und der Politik.

Beispielsweise müssten die Imame besser ausgebildet werden, um zu wissen, wie man mit Radikalen umgeht und Radikalisierung frühzeitig erkennt", sagte Mazyek.

(dpa)
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