Integrationsgipfel im Kanzleramt Muslime für neuen Umgang mit Flüchtlingen

Düsseldorf · Anlässlich des Integrationsgipfels an diesem Montag im Kanzleramt hat der Zentralrat der Muslime in Deutschland Bund und Länder dazu aufgerufen, das große Potenzial von Flüchtlingen zu erschließen.

Wenn sich Flüchtlinge in München auf Bäume retten
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"Wir brauchen einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Flüchtlingen", sagte Zentralratschef Aiman Mazyek unserer Redaktion. Für Flüchtlinge sollten Integrationskurse verbindlich werden, zudem sollten ihre Qualifizierungen frühzeitig erfasst und ihnen der Zugang zum Arbeitsmarkt nicht verwehrt werden.

Mazyek verwies auf neue Studien, wonach Migranten ein Plus von 22 Milliarden über die staatlichen Leistungen hinaus für das Gemeinwohl erwirtschaften. Dieses Potenzial könne durch Abbau von Arbeitsmarktbeschränkungen, Anerkennung von Bildungsabschlüssen und Ausweitung von Deutschkursen noch gesteigert werden.

Vor dem Integrationsgipfel rief Bundeskanzlerin Angela Merkel die Firmen dazu auf, mehr Migranten als bisher zu Bewerbungsgesprächen einzuladen. Dass Menschen mit ausländischen Namen schlechtere Zugangschancen hätten, sei "leider richtig", sagte die Regierungschefin. Angesichts des oft beklagten Fachkräftemangels betonte Merkel: "Ich denke, wir verschenken immer noch zu viele Potenziale."

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