Umfrage Merkel bei CSU-Anhängern beliebter als Seehofer

Berlin · Bundeskanzlerin Angela Merkel ist laut einer Umfrage bei CSU-Anhängern beliebter als der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer.

 Seehofer und Merkel sind sich seit Monaten nicht einig

Seehofer und Merkel sind sich seit Monaten nicht einig

Foto: dpa, shp lof skm

Nach der am Mittwoch veröffentlichten Erhebung von Forsa für den "Stern" liegt Merkel in der Beliebtheitsskala mit 72 Punkten vor Seehofer mit 69 Punkten. Der CSU-Chef ist in der AfD hingegen fast so beliebt wie deren Parteichefin Frauke Petry. Seehofer kommt unter AfD-Anhängern auf 59 Punkte, Petry auf 61. Seit Monaten kritisiert der Bayer die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin und fordert die Einführung von Obergrenzen.

Im bayerischen Kloster Seeon begann derweil die dreitägige Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Dabei stehen die Themen Flüchtlinge und Sicherheitspolitik im Mittelpunkt. So pochte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer erneut auf eine Obergrenze für die Zuwanderung nach Deutschland. "Die Obergrenze bleibt als wichtiges Thema für die CSU bestehen, auch in 2017", sagte er im ZDF-"Morgenmagazin". Seine Partei befinde sich hier in Übereinstimmung mit den Wünschen der Bevölkerung.

Scheuer bemühte sich allerdings auch, Gemeinsamkeiten zwischen den Unionsparteien zu betonen. "Wenn ich mir die beiden Parteitage anschaue, dann ist da viel Übereinstimmung", sagte der CSU-Generalsekretär. Er verwies auf gemeinsame Positionen etwa zur Einrichtung von Transitzentren für Asylbewerber an den Grenzen oder zu Sicherheitsfragen.

Der Generalsekretär ließ auch offen, ob das geplante Treffen zwischen den Merkel und Seehofer zustande kommen wird. Das CSU-Präsidium hatte den für Anfang Februar geplanten Termin zuletzt unter Vorbehalt gestellt. Scheuer reagierte ausweichend auf die Frage, ob sich Seehofer und Merkel wie geplant treffen werden: "Wir treffen uns ständig." Auf Nachfrage fügte er hinzu: "Wir reden viel miteinander, wir telefonieren viel miteinander und wir treffen uns auch viel miteinander, und gerade in 2017."

(crwo/REU/dpa)
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