Fotos Merkel besucht Flüchtlingsheim in Heidenau
Am Mittwoch, 26. August 2015, hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) das Flüchtlingsheim in Heidenau in Sachsen besucht. Sie sprach mit einer Runde von Helfern der Flüchtlingsunterkunft. Rund um die Unterkunft hatte es am Wochenende gewalttätige Ausschreitungen gegeben.
Rechte Demonstranten begleiteten den Besuch von Merkel mit Buhrufen und lauten Pfiffen.
Auf einigen Plakaten der Demonstranten wird Merkel als "Volksverräterin" betitelt.
Ein Demonstrant warf mit einem Ei nach Merkel. Er verfehlte die Kanzlerin.
Merkel besuchte das Flüchtlingsheim gemeinsam mit Sachsen Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Heidenaus Bürgermeister Jürgen Opitz (beide CDU). Ebenfalls anwesend war Rudolf Seiters, Präsident des Roten Kreuzes (2. v. r.).
Merkel sprach gemeinsam mit Tillich mit den haupt- und ehrenamtlichen Helfern der Flüchtlingsunterkunft. Anschließend zeigte sie sich sehr bewegt von dem, was ihr erzählt worden war.
Die Kanzlerin wurde von einer großen Menge von Flüchtlingen und Funktionären des Deutschen Roten Kreuzes erwartet.
Nicht alle Gesichter blicken freundlich.
Einwohner von Heidenau demonstrierten vor der Flüchtlingsunterkunft. Auf einigen Plakaten stand, dass die Bürger sich vor Zuständen wie in Duisburg-Marxloh fürchten, das Merkel am Vortag besucht hatte. Auf dem Plakat auf dem Foto steht statt Marxloh allerdings fälschlicherweise "Marxlohe" geschrieben.
Die Demonstranten empfingen die Wagen der Kanzlerin und ihrer Begleiter mit ihrem Protest.
Ein Flüchtlingskind steht unsicher neben den Polizeibeamten.
Angela Merkel und ihre Begleiter wurden bei ihrem Besuch von viel Polizei geschützt.
In der Menge ging die Kanzlerin (links im Bild) teilweise fast unter.
Trotzdem ging sie auch nah an die Anwesenden heran, schüttelte Hände.
Nach ihren Gesprächen mit Helfern und Flüchtlingen äußerte sich Merkel bewegt. Für die Anti-Flüchtlings-Proteste hatte die Kanzlerin wenig übrig: "Es ist beschämend und abstoßend, was wir erleben mussten", so Merkel.
Das Flüchtlingsheim wurde durch breite Stellwände abgeschirmt.
Zwischenzeitlich sorgte dieser Junge bei den Sicherheitsleuten für Aufruhr: Er fuhr mit seinem Roller zwischen ihnen hindurch und scherte sich dabei auch nicht um die Absperrungen.
Insgesamt blieb die Situation zunächst friedlich.
Anfang der Woche hatte Merkel viel Kritik einstecken müssen, weil sie sich erst spät zu den Vorfällen in Heidenau geäußert hatte.