Darum geht's beim CDU-Parteitag Angela Merkel stellt sich zum achten Mal zur Wahl

Köln · Angela Merkel soll heute erneut zur CDU-Vorsitzenden gewählt werden. Sie führt die Partei bereits seit über 14 Jahren. An ihrer Wiederwahl und der der fünf Stellvertreter wird nicht gezweifelt. Sie haben auch keine Gegenkandidaten. Anders sieht das beim Präsidium aus.

 Angela Merkel beim CDU-Parteitag mit dem CDU-Landesvorsitzenden NRW, Armin Laschet (r.) und Generalsekretär Peter Tauber (l.).

Angela Merkel beim CDU-Parteitag mit dem CDU-Landesvorsitzenden NRW, Armin Laschet (r.) und Generalsekretär Peter Tauber (l.).

Foto: dpa, obe lof

Die Christdemokraten wählen an diesem Dienstag einen neuen Vorstand und ein neues Präsidium. Die Vorsitzende Angela Merkel stellt sich auf dem Parteitag in Köln zum achten Mal in Folge zur Wahl. Auch ihre fünf Stellvertreter treten geschlossen wieder an. Gegenkandidaten haben sie nicht. Anders ist das bei der Wahl des Präsidiums. Hier kommen acht Bewerber auf sieben Plätze.

Spannend ist, wie hoch die Ergebnisse der Amtsinhaber ausfallen werden und wer aus dem Präsidium fliegt. Wir zeigen, was alles auf dem Programm des ersten von zwei Parteitagstagen steht.

Merkels Rede: Die Bundeskanzlerin gilt nicht als große Rednerin. Sie spricht kaum frei und reißt ihr Publikum selten mit. Ihr Auftritt dürfte in etwa eine Stunde dauern. Vermutlich wird sie die Union weiter auf einen Kurs der gesellschaftlichen Mitte einschwören.

Die Wahl Merkels: Die Vorsitzende stellt sich zum achten Mal zur Wahl. Ihr bisher bestes Ergebnis erhielt sie vor zwei Jahren mit 97,9 Prozent. Die CDU wertet die Enthaltungen nicht, so dass die Ergebnisse meistens etwas besser aussehen. Aber auch nach der Standardwertung hatte sie damals 97 Prozent bekommen. Ihr bisher schlechtestes Ergebnis bekam sie 2004: 88,4 Prozent nach CDU-Rechnung, 86,8 nach Standardwertung.

Wahl der Stellvertreter: Es treten wieder Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier sowie die Landesvorsitzenden Julia Klöckner (Rheinland-Pfalz), Armin Laschet (Nordrhein-Westfalen) und Thomas Strobl (Baden-Württemberg) an. Klöckner hatte 2012 das beste Ergebnis, Bouffier das zweitbeste. Die anderen lagen unter 70 Prozent. Damals war ein Vize-Posten zusätzlich geschaffen worden, weil es fünf Bewerber für vier Plätze gab.

Wahl des Präsidiums: Eine solche Aufstockung soll es bei der Präsidiumswahl diesmal nicht geben. So bewerben sich acht CDU-Politiker auf sieben Plätze. Dabei möchten der Gesundheitsexperte der Bundestagsfraktion, Jens Spahn, und Gesundheitsminister Hermann Gröhe, neu in das Gremium einziehen. Von den Amtsinhabern treten Finanzminister Wolfgang Schäuble, die Ministerpräsidenten Annegret Kramp-Karrenbauer (Saarland) und Stanislaw Tillich (Sachsen), der Europaabgeordnete David McAllister, CDA-Chef Karl-Josef Laumann und die Berliner Gesundheitsstaatssekretärin Emine Demirbüken-Wegner wieder an.

Angela Merkel – herausragende Momente einer Kanzlerin (in Bildern)
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Bundesminister: Das Kabinett der großen Koalition
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Das Kabinett der großen Koalition

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CDU-Kommissionen: Erstmals debattiert die CDU in parallel tagenden Foren über Schwerpunktthemen, die Klöckner, Laschet und Strobl seit Monaten in Kommissionen erarbeiten. Das sind: Nachhaltigkeit, Arbeit und Bürgergesellschaft. Als externe Experten eingeladen sind der gelernte Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen, der Fußballspieler Christoph Metzelder und Malte Siewert vom Reiseinformationsportal Trivago.

(dpa)
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