Asyl in Deutschland Merkel: Flüchtlinge nach Kriegsende in Heimat zurück

Neubrandenburg · Bundeskanzlerin Angela Merkel hat syrische und irakische Flüchtlinge ausgefordert, nach dem Ende der Kämpfe in ihren Ländern in ihre Heimat zurückzukehren. Dies müsse in der aktuellen Debatte stärker betont werden.

Die Kanzlerin bei ihrer Rede in Neubrandenburg.

Die Kanzlerin bei ihrer Rede in Neubrandenburg.

Foto: dpa, bse tmk

Die meisten Flüchtlinge, die im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen seien, hätten nur einen vorübergehenden Schutzstatus erhalten, sagte die CDU-Vorsitzende am Samstag auf einer Veranstaltung der CDU Mecklenburg-Vorpommern in Neubrandenburg. Dies müsse bei allen Integrationsanstrengungen und aller Bereitschaft zur Hilfe stärker betont werden.

"Wir müssen ... den Menschen auch sagen, es ist ein temporärer Aufenthaltsstatus. Und wir erwarten, dass wenn wieder Frieden in Syrien ist, wenn der IS in Irak besiegt ist, dass Ihr auch wieder mit dem Wissen, das Ihr Euch erworben habt, in Eure Heimat zurückgeht", sagte Merkel. Auch 70 Prozent der Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien, die Deutschland in den 90er Jahren aufgenommen habe, seien wieder in ihre Heimat zurückgekehrt.

Um diese Botschaft deutlich zu machen, sei auch die Forcierung von Abschiebungen und die Ausweitung der Liste sicherer Herkunftsländer so wichtig. Die Menschen müssten merken: "Ablehnung ist Ablehnung, Zusage ist Zusage".

Sie habe mit dem marokkanischen König gesprochen, und Marokko habe sich bereiterklärt, Landsleute zurückzunehmen. Nur wenn Deutschland in diesen Bereichen konsequent sei, könne es den wirklich Schutzbedürftigen auch Schutz gewähren.

(REU)
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