Kanzlerin für "gewisse zeitliche Distanz" Merkel weiß seit November von möglichem Pofalla-Wechsel

Berlin · Bundeskanzlerin Angela Merkel weiß seit Ende November davon, dass ihr früherer Kanzleramtschefs Ronald Pofalla (beide CDU) zur Bahn wechseln könnte. Laut Regierungssprecher Seibert sprach sie sich für eine Karenzzeit für einen solchen Wechsel aus.

Ronald Pofall – über Weeze und die CDU zur Deutschen Bahn
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Das ist Ronald Pofalla

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Kanzlerin Merkel habe Ende November im Gespräch mit Pofalla von einer möglichen Tätigkeit für die Bahn "als einer von mehreren Möglichkeiten gehört", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

Sie habe Pofalla gegenüber "ihren Überzeugungen entsprechend" dazu geraten, vor einem Wechsel eine "gewisse zeitliche Distanz" herzustellen. Wie lange ein solcher Zeitraum nach Meinung der Kanzlerin sein solle, sagte Seibert nicht.

Grundsätzlich sei Merkel aber der Überzeugung, "dass solche Wechsel zwischen Politik und Wirtschaft möglich sein müssen". Es sei aber wünschenswert, dass sie transparent vonstatten gingen und eine zeitliche Distanz eingehalten werde. Seibert betonte, dass es sich bei dem möglichen Wechsel Pofallas zur Bahn um eine "hypothetische Möglichkeit" handele.

Der Bahn-Aufsichtsrat wird sich am 30. Januar mit der Personalie befassen. In dem Gremium gibt es starke Vorbehalte gegen eine Berufung Pofallas in den Bahn-Vorstand, wo für ihn offenbar ein neuer Posten geschaffen werden soll.

Aufsichtsratschef Utz-Hellmuth Felcht hatte am Sonntag erklärt, das Kontrollgremium habe bei seinen vergangenen turnusmäßigen Sitzungen "keine Kenntnis von Überlegungen zur Erweiterung des DB-Vorstandes" erhalten.

(AFP)
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