G20-Gipfel Merkel will gemeinsame Position zur Flüchtlingskrise

Berlin · Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) setzt beim Gipfel der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) am 15. und 16. November im türkischen Antalya auf eine gemeinsame Position zur Flüchtlingskrise.

Angela Merkel will bei G20-Gipfel gemeinsame Position zur Flüchtlingskrise
Foto: dpa, mb bsc

Deutsche Diplomaten sagten am Dienstag in Berlin, dass das Thema voraussichtlich in die Abschlusserklärung des von Wirtschafts- und Finanzfragen geprägten Gipfels aufgenommen werde. Auch der Syrien-Krieg und die Bemühungen, diesen zu beenden, seien von größtem Interesse. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) begleitet Merkel zu dem Treffen am Sonntag und Montag.

Am Sonntagabend wollen die Staats- und Regierungschefs über den internationalen Terrorismus und die Flüchtlingskrise sprechen. Merkel werde das Gespräch nutzen, um erneut für internationale Lösungen zu werben, erklärte ein Regierungsvertreter. Es gehe um die Bewältigung des Flüchtlingsandrangs und die Bekämpfung von Fluchtursachen - um kurzfristige humanitäre Hilfe und langfristige Entwicklungen in von Krieg und Gewalt betroffenen Ländern und deren Nachbarstaaten, damit Menschen ihre Heimat nicht verlassen müssten. Hauptursachen für die Flucht Zehntausender Menschen sei das mörderische Treiben islamistischer Terrormilizen wie Islamischer Staat und Boko Haram.

Merkel werde die deutsche und die europäische Haltung vertreten. Dazu zählten die Sicherung der EU-Außengrenzen und ein faires System der Verteilung der Flüchtlinge. Zuvor hatten die Präsidenten von EU-Rat und EU-Kommission, Donald Tusk und Jean-Claude Juncker, eine "koordinierte und innovative Antwort" der G20-Gruppe gefordert. Diese müsse etwa gewährleisten, "dass internationale Organisationen, die Flüchtlingen helfen, die nötigen finanziellen Mittel haben".

(dpa)
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