Angela Merkel zur Flüchtlingskrise "Das muss jetzt schnell gehen"

Berlin · Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Hollande haben über eine gemeinsame Lösung in der Füchtlingskrise beraten.

Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Hollande fordern europäische Standards im Umgang mit der Flüchtlingskrise.

Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Hollande fordern europäische Standards im Umgang mit der Flüchtlingskrise.

Foto: dpa, nie cul

Im Anschluss forderten beide eine europäische Antwort. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Montag in Berlin, es gebe zwar in weiten Teilen Europas ein gemeinsames Asylrecht, dieses werde aber "zurzeit nicht umgesetzt".

"Deutschland und Frankreich erwarten, dass alle Mitgliedstaaten die vollständige Umsetzung des Asylrechts realisieren." Darauf müsse auch die EU-Kommission hinwirken.

Frankreichs Präsident François Hollande sagte ebenfalls, nötig sei ein "einheitliches System des Asylrechts". Die derzeitige Flüchtlingskrise sei eine "außergewöhnliche Situation", die weiter anhalten werde.

Merkel sagte, nötig seien "gemeinsame Standards" für die Registrierung und Unterbringung sowie die Rückführung von Flüchtlingen und für eine "faire Lastenverteilung". "Das muss jetzt schnell gehen", fügte sie hinzu. "Wir können keine Verzögerungen akzeptieren."

Die Bundesregierung rechnet für das laufende Jahr mit der Ankunft von bis zu 800.000 Flüchtlingen in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Flüchtlingsprognose, die Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in der vergangenen Woche vorgestellt hatte. Die bisherige Schätzung war noch von maximal 450.000 Zufluchtsuchenden ausgegangen.

(AFP)
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