Nach Anschlag in St. Petersburg Deshalb strahlte das Brandenburger Tor nicht in Russlands Farben

Berlin · Ein Sprengstoffanschlag mit vielen Toten hat die U-Bahn der russischen Stadt St. Petersburg erschüttert. Doch anders als nach anderen Anschlägen in Europa in der jüngeren Vergangenheit wurde das Brandenburger Tor in Berlin nicht in den entsprechenden Landesfarben angestrahlt. Warum?

 Das Brandenburger Tor in Berlin (Archiv).

Das Brandenburger Tor in Berlin (Archiv).

Foto: dpa, pdz fgj

Die Entscheidung fiel im Berliner Senat. Nach dem Anschlag sollte das Brandenburger Tor am Montagabend nicht in den russischen Nationalfarben angestrahlt werden. Das sagte ein Senatssprecher der Deutschen Presse-Agentur. St. Petersburg sei keine Partnerstadt von Berlin, hieß es zur Begründung. Davon solle nur in Ausnahmefällen abgewichen werden.

Vorher hatten unter anderem viele Twitter-Nutzer gefragt, ob das Brandenburger Tor illuminiert würde, darunter auch der Berliner Journalist Tilo Jung.

An der Entscheidung, das Tor nicht anstrahlen zu lassen, gab es anschließend viel Kritik.

Auch dieser Nutzer konnte die Entscheidung nicht nachvollziehen.

Nach Anschlägen wie etwa in Paris, Brüssel, London, Istanbul (Partnerstädte von Berlin), Nizza und Jerusalem war das Berliner Wahrzeichen in Solidarität mit den Betroffenen in den Nationalfarben der jeweiligen Länder angestrahlt worden. Nach dem Massaker eines islamistischen Attentäters in einem Schwulen-Club in Orlando in Florida mit rund 50 Toten im vergangenen Sommer war das Brandenburger Tor in die Regenbogenfarben der Schwulenbewegung getaucht.

Bei dem Terroranschlag in St. Petersburg waren nach Stand von Montagabend mindestens elf Menschen getötet und Dutzende verletzt worden.

(hebu/dpa)
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