Unbearbeitete Asylanträge Bundesamt für Flüchtlinge gerät immer weiter in Rückstand

Dortmund · Immer mehr unbearbeitete Asylanträge stapeln sich beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Im August habe es so wenig Asylentscheidungen gegeben wie seit Beginn des Jahres nicht mehr.

Flüchtlingsdramen im Mittelmeer
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Foto: ap, ALT

Die Zahl der noch ausstehenden Entscheidungen über Asylanträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sei von 178.250 im Januar bis Ende August auf 276.617 Stück gestiegen, berichteten die Dortmunder "Ruhr Nachrichten" am Donnerstag. Im August habe es 16.769 Asylentscheidungen gegeben und damit so wenig wie seit Jahresbeginn nicht mehr. Seit Januar 2015 wurden demnach insgesamt 152.777 Entscheidungen über Asylanträge getroffen.

Insgesamt 800.000 Flüchtlinge bis Ende des Jahres

Die meisten Antragssteller kamen dem Bericht zufolge aus Syrien. Die Dauer der Asylverfahren habe im Schnitt 5,3 Monate betragen. Der Bund rechnet in diesem Jahr mit insgesamt 800.000 Neuankömmlingen.

In der Debatte über die gegenwärtige Flüchtlingskrise wird immer wieder die Notwendigkeit hervorgehoben, Asylanträge schneller zu bearbeiten. Das BAMF will hunderte neue Mitarbeiter einstellen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besucht am Donnerstag in Berlin eine Außenstelle des BAMF.

(AFP)
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