Schwere Vorwürfe gegen den "Stern" #aufschrei: Rainer Brüderle sieht sich als Opfer

Berlin · Der Bericht der Stern-Journalistin Laura Himmelreich brachte den FDP-Spitzenpolitiker Rainer Brüderle in große Schwierigkeiten, Deutschland debattierte über Sexismus im Alltag. Jetzt hat sich der ehemalige Bundesminister erstmals zu dem Fall geäußert: Er erhebt gegenüber dem "Stern" schwere Vorwürfe.

FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle ist zehn Kilo leichter
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"Der Stern wollte die FDP und mich beschädigen. Es war eine rein politisch motivierte Attacke", sagte Brüderle dem "Handelsblatt" (Montag). Der 68-Jährige reagiert damit erstmals auf einen "Stern"-Artikel vom Januar 2013, in dem die Journalistin Laura Himmelreich berichtete, wie der Politiker ihr gegenüber in einer Stuttgarter Hotelbar anzügliche Bemerkungen gemacht habe.

Der Bericht löste eine umfassende Debatte über Sexismus aus.

Brüderle vertrat die Ansicht, der Artikel sei von langer Hand geplant gewesen. Das Magazin habe die FDP und ihn nachhaltig beschädigen wollen. Das sei auch gelungen.

Auf die Frage, warum er bisher zu den Vorwürfen geschwiegen habe, antwortete der frühere Bundeswirtschaftsminister: "Ich bin heute noch überzeugt, dass ich die politische Debatte anders nicht überstanden hätte. Da kommen Sie mit der Wahrheit nicht weiter, wenn Frauenrechtlerinnen wie Alice Schwarzer im Kampfmodus sind."

Am kommenden Mittwoch erscheint der Gesprächsband "Jetzt rede ich", den Brüderle zusammen mit dem Journalisten Hugo Müller-Vogg verfasst hat.

(dpa)
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