Fotos Aufstieg und Fall Erich Honeckers
Der am 25. August 1912 geborene Honecker wird bereits mit zehn Jahren Mitglied in der kommunistischen Jugendorganisation "Jung-Spartakus-Bund" und vier Jahre Später im "Kommunistischen Jugendverband Deutschland" (KVJD). In dieser Zeit muss er erkannt haben, wie wichtig es ist kinder so früh wie möglich zu indoktrinieren.
Nach zwei Jahren als Landarbeiter in Pommern und einer abgebrochenen Dachdeckerlehre wird er ehrenamtlicher Leiter einer KVJD-Ortsgruppe. 1930 tritt er in die KPD ein und wird Mitglied des Roten Frontkäpferbundes und anderere kommunistischer Organisationen.
Er besucht 1930/31 die Lenin-Schule in Moskau und wird politischer Leiter des KVJD im Saargebiet. Ab 1933 ist er Mitglied im Zentralkommitee des KVJD im Untergrund.
1934 wird er inhaftiert, kommt frei, fliet, kommt wieder zurück, wird wieder festgenommen und wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu zehn Jahren Haft verurteilt. Nach der Befreiung durch die Rote Armee wird er bereits 1946 in den Parteivorstand der SED gewählt.
Es folgt eine erfolgreiche politische Karriere. 1971 steht er an der Spitze der SED. In Helsinki trifft er am Rande des KSZE-Treffens 1975 mit Bundeskanzler Helmut Schmidt zusammen.
1976 wird er Nachfolger des Staatsratsvorsitzenden Willi Stoph. Er bekommt 1983 über den bayrischen Ministerpäsidenten Franz-Josef Strauss einen von der BRD verbürgen Millionenkredit vermittelt.
Und 1987 empfängt ihn Helmut Kohl in Bonn, obwohl sich Honecker kurz zuvor noch von der Öffnungspolitik Gorbatschows distanziert hat.
Nach dem erzwungenen Rücktritt von allen Ämtern in der DDR wird im November 1990 gegen Honecker Haftbefahl wegen des Verdachts auf gemeinschaftlichen Totschlags ermittelt.
Der Ex-Staatschef flüchtet nach Moskau, wird aber ausgewiesen und sucht Asyl in der Chilenischen Botschaft.
1992 kehrt er nach Berlin zurück und kommt ins Haftkrankenhaus Moabit: Er hat Leberkrebs. Im Januar 1993 kommt er wegen seiner Krankheit frei und reist nach Chile aus.
In Deutschland gemahnen weiterhin Angehörige der Maueropfer an seine Schuld.
Honecker stirbt am 29. Mai 1994 in seinem Exil in Chile.