Cyber-Attacke auf Auswärtiges Amt Brexit-Protokoll und Fluggastdaten gehackt

Berlin · Bei dem Hackerangriff auf das Auswärtige Amt ist einem Magazinbericht zufolgte ein Protokoll zu den Brexit-Verhandlungen entwendet worden. Auch das System zur Übermittlung von Fluggastdaten sei infiltriert worden.

 Russische Hacker sollen sich ein regelrechtes Wettrennen um ihre Opfer geliefert haben.

Russische Hacker sollen sich ein regelrechtes Wettrennen um ihre Opfer geliefert haben.

Foto: dpa

Zu den mindestens sechs entwendeten Dokumenten hätten Aufzeichnungen über EU-Gespräche zur Ukraine und zu Weißrussland gezählt, berichtet der "Spiegel".

Sicherheitsbehörden machen demnach die Hackergruppe "Turla" und ihre Kampagne "Snake" für den Angriff verantwortlich und sehen eine Verbindung zum russischen Geheimdienst FSB.

Ein weiterer Hackerangriff traf dem Bericht zufolge das Bundesverwaltungsamt, wo am Donnerstag das "Passenger Name Record System" (PNR) für die Übermittlung von Fluggastdaten habe abgeschaltet werden müssen.

Laut "Spiegel" haben Experten des russischen IT-Sicherheitsunternehmens Kaspersky Lab derweil herausgefunden, dass russischsprachige Hackergruppen sich einen regelrechten Wettbewerb um ihre Opfer liefern.

Das treffe insbesondere auf die Gruppierungen "Turla" und "APT28" zu. Letztere ist auch unter dem Namen "Fancy Bear" bekannt.

Den Wettbewerb um gemeinsame Ziele konnte Kaspersky demnach bei Regierungsrechnern und Militäreinrichtungen in Asien nachweisen. "Fancy Bear" soll auch hinter dem Bundestags-Hack im Jahr 2015 stecken.

(csi/AFP)
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