Klima-Zertifikate Barbara Hendricks will Handel reformieren

Berlin · Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat vor einem Treffen des EU-Umweltrats heute in Brüssel betont, den Emissionshandel nicht zulasten der Industrie ändern zu wollen.

 Barbara Hendricks (Archivbild).

Barbara Hendricks (Archivbild).

Foto: Büro Hendricks

"Die immer noch viel zu großen Zertifikats-Überschüsse müssen reduziert werden, damit es echte Anreize für Investitionen in den Klimaschutz gibt", sagte Hendricks unserer Redaktion. Der Emissionshandel müsse fit für den Klimaschutz gemacht werden. "Zweitens wollen wir, dass unsere europäische Industrie auch bei uns bleibt", sagte Hendricks. Die Unternehmen dürften im globalen Wettbewerb nicht gegenüber Staaten benachteiligt werden, die keine CO2-Bepreisung vornähmen.

"Dem Klimaschutz wäre nicht gedient, wenn die Industrie außerhalb von Europa genauso oder womöglich noch CO2-intensiver produziert", sagte Hendricks. In Brüssel wird über die Fortführung des Zertifikathandels für die Zeit nach 2021 beraten, dabei geht es auch um die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Die Stahlindustrie hatte vor noch höheren Kosten gewarnt und einen höheren Anteil für die Klima-Zertifikate gefordert.

(jd)
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