Flüchtlingshilfe Bundesregierung stellt 120 Millionen zusätzlich für Libyen bereit

Berlin · Die Bundesregierung stellt 120 Millionen Euro zusätzlich für die Flüchtlingshilfe im nordafrikanischen Libyen zur Verfügung. "Bei unserem Engagement in Libyen geht es darum, menschliches Leid zu lindern, das Land zu stabilisieren und die Regierung zu stärken", sagte Außenminister Gabriel (SPD) am Montag.

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Die Situation der Flüchtlinge im Land sei nach wie vor "dramatisch". In dem von Gewalt zerrissenen Staat sollen Schätzungen zufolge zwischen 400.000 und eine Million Migranten unter elendsten Bedingungen festsitzen und auf eine Überfahrt nach Europa hoffen.

Das Auswärtige Amt unterstützt zudem mit 28 Millionen Euro die Arbeit des Roten Kreuzes und des Welternährungsprogramms in der Zentralafrikanischen Republik und im Kongo. "Wir dürfen auch die dramatische Lage von Millionen Menschen in Afrika, die jetzt und heute von Krisen und Konflikten betroffen sind, nicht aus den Augen verlieren", erklärte das Ministerium.

In der Zentralafrikanischen Republik war 2013 ein Bürgerkrieg ausgebrochen, in dem sich Milizen der christlichen Mehrheit und der muslimischen Minderheit gegenüberstanden. In Folge einer französischen Militärintervention und später der UN-Friedensmission stabilisierte sich die Lage langsam. In den vergangenen Monaten ist die Gewalt jedoch wieder aufgeflammt.

Im zentralafrikanischen Bürgerkriegsland Kongo sind nach Angaben des UNHCR inzwischen 3,9 Millionen Menschen innerhalb des Landes auf der Flucht. Zudem sind rund 620 000 Kongolesen in Nachbarländer geflohen. Vor allem im Ost-Kongo kämpfen zahlreiche Milizen um die Vorherrschaft und die Kontrolle über die reichen Bodenschätze.

(ems)
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