Berlin Politik nimmt mit Trauergottesdienst Abschied von Peter Hintze

Berlin · Im Berliner Dom hat die deutsche Politik in einem Trauergottesdienst Abschied vom CDU-Politiker Peter Hintze genommen. Der Bundestags-Vizepräsident war am Wochenende im Alter von 66 Jahren gestorben.

 Gäste im Berliner Dom beim Trauergottesdienst für Peter Hintze.

Gäste im Berliner Dom beim Trauergottesdienst für Peter Hintze.

Foto: dpa, wk pzi

Der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, erinnerte daran, dass der Tod auch bei langer Krankheit doch stets überraschend komme, insbesondere wenn der Sterbende noch nicht lebenssatt sei. Hintze fehle als "parteiübergreifender, freier und streitbarer Geist", es fehle seine Warmherzigkeit und seine Fähigkeit zu "heilsamer Irritation, die zu nochmaligem Nachdenken einlädt", sagte Schneider.

Der studierte Pfarrer Hintze war im Alter von 66 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Sein Tod löste parteiübergreifend Trauer und Betroffenheit in der Politik aus. Anwesend beim Gottesdienst waren unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Joachim Gauck.

Hintze sei in der Nacht zum 1. Advent gestorben. Eine Nacht, die für Gottes nahende Ankunft stehe, für Hoffnung und Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Trost, führte Schneider aus. Jeder Einzelne könne nach Gerechtigkeit hungern und gegen Schwarz-Weiß-Malerei angehen, Barmherzigkeit zeigen und mutig sein.

Der Vorsitzende der Unions-Fraktion, Volker Kauder (CDU), erinnerte sich in persönlichen Worten an seinen Parteikollegen. Hintze habe in seiner christlichen Überzeugung jeden Menschen geliebt. Er sei für viele "ein guter Freund und verlässlicher Ratgeber gewesen", sagte der Politiker. Wer ihm etwas Privates anvertraut habe, konnte sich sicher sein, dass er es für sich behielt. "Wir werden ihn vermissen", so Kauder.

Hintzes Beisetzung soll an diesem Samstag in Bad Honnef stattfinden. Hierzu werden laut Medienberichten Bundespräsident Joachim Gauck, Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie zahlreiche weitere Regierungsvertreter erwartet.

(hebu/dpa/kna)
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