Machtkampf in Italien Berlusconis Partei droht die Spaltung
Rom · Nach der Wiederbelebung der Forza Italia geht der Machtkampf in Silvio Berlusconis Partei Volk der Freiheit (PdL) weiter. "Ich habe das Richtige getan, ich bereue nichts", sagte der Ex-Regierungschef laut Medienberichten.
Der Ex-Regierungschef hatte am Freitag angekündigt, die PdL wieder in Forza Italia umzubenennen. Mit seiner Partei Forza Italia hatte der 78-jährige Berlusconi Anfang der 90er den Einstieg in die Politik geschafft.
"Ich musste die Partei wieder in die Hand nehmen, und das habe ich getan. Wer dabei ist, ist dabei, das ist mir nicht mehr wichtig", sagte Berlusconi.
Vize-Regierungschef Angelino Alfano und die übrigen PdL-Minister blieben dem Treffen jedoch fern, weshalb der Partei die Spaltung in das Berlusconi-Lager und die Unterstützer der Regierung um Alfano droht.
Über die endgültige Umbenennung der Partei muss am 8. Dezember ein Parteirat entscheiden, dort ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig.
Der dreimalige Regierungschef kämpft mit dem Manöver auch weiter um sein politisches Überleben. Ihm droht nach seiner rechtskräftigen Verurteilung wegen Steuerbetrugs der Entzug seines Senatoren-Mandats.
Darüber muss die Kammer noch abstimmen. Gleichzeitig brachte Berlusconi am Sonntag erneut einen möglichen Einstieg seiner Tochter Marina in die Politik ins Gespräch.