Rechte von EU-Bürgern nach Brexit Tusk reagiert enttäuscht auf Mays Vorschläge

Brüssel · Was wird nach dem Brexit aus den EU-Bürgern, die in Großbritannien leben? Premierministerin May versichert, das niemand ausgewiesen werde, der legal in ihrem Land lebe. EU-Ratspräsident Tusk reagiert skeptisch.

 EU-Ratspräsident Donald Tusk.

EU-Ratspräsident Donald Tusk.

Foto: rtr, MAL/

Ihm geht diese Zusage nicht weit genug.

"Mein erster Eindruck ist, dass das Angebot des Vereinigten Königreichs hinter unseren Erwartungen zurückbleibt", sagte EU-Ratspräsident Donald Tusk am Freitagnachmittag nach Ende des EU-Gipfels in Brüssel. Doch werde das Verhandlungsteam das erwartete schriftliche Angebot genau analysieren.

Premierministerin Theresa May hatte in Aussicht gestellt, dass kein legal in Großbritannien lebender EU-Bürger das Land nach dem EU-Austritt verlassen müsse. Demnach soll jeder eine Chance auf einen dauerhaft gesicherten Rechtsstatus bekommen. May nannte das ein "sehr faires und ernsthaftes Angebot" und forderte ähnliche Zusagen auch für die Briten in der EU.

Der von Premierministerin Theresa May gemachte Vorschlag drohe, "die Situation von EU-Bürgern zu verschlechtern", sagte Tusk am Freitag zum Ende des EU-Gipfels in Brüssel. May hatte am Donnerstag zugesichert, dass Großbritannien nach dem Brexit keinen EU-Bürger ausweisen werde. Alle 3,2 Millionen EU-Bürger im Vereinigten Königreich würden eine Chance auf ein dauerhaftes Bleiberecht bekommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte die Zusage einen "guten Anfang".

(wer/AFP/dpa)
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