Pläne des Bauministeriums Wohngeld soll ab Januar 2016 deutlich steigen

Berlin · Einem Zeitungsbericht zufolge will die Bundesregierung ab Januar 2016 das Wohngeld deutlich erhöhen. In Einzelfällen solle das Wohngeld um bis zu 197 Prozent angehoben werden.

Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Zahlen des Bundesbauministeriums. Nach den Plänen des Ministeriums sollten die Miet-Höchstbeträge, die bezuschusst werden, gestaffelt je nach Stadt oder Landkreis zwischen sieben und 27 Prozent angehoben werden, berichtete die Zeitung.

Zudem erhöhten sich die Tabellenwerte, also der bewilligte Wohngeld-Betrag, um durchschnittlich 39 Prozent. Dem Bericht zufolge sollen knapp 900.000 Haushalte von der Wohngeld-Reform profitieren, darunter 90.000 Haushalte, die bislang auf die Grundsicherung angewiesen waren.

Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) nannte die Reform laut "Bild" einen "wichtigen Baustein für bezahlbares Wohnen". Wichtig sei, dass durch die Reform mehr Menschen Wohngeld bekommen können und dass es für jeden einzelnen mehr Wohngeld gebe, sagte sie der Zeitung. "Beides sieht unser Gesetzentwurf vor: Die Höhe des Wohngelds wird an die Entwicklung der Bruttokaltmieten und der Inflation angepasst. Zudem berücksichtigen wir die Entwicklung der Bruttowarmmieten seit der letzten Wohngeldreform 2009."

Der Deutsche Mieterbund (DMB) hat die von der Bundesregierung angekündigte Erhöhung des Wohngelds als "überfällig" bezeichnet. "Es ist ein Witz, dass zwischen 2009 und 2016 das Wohngeld nicht erhöht wurde, obwohl die Mieten in dem Zeitraum deutlich gestiegen sind", sagte DMB-Sprecher Ulrich Ropertz am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Nötig sei, den Zuschuss künftig stetig anzupassen.

(AFP)
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