"Deutschlandtrend" Kopf-an-Kopf-Rennen ums Kanzleramt

Köln · Das Ergebnis der Bundestagswahl am 24. September könnte sehr knapp ausfallen. Zumindest, wenn man aktuelle Prognosen betrachtet: Im "Deutschlandtrend" liegen Union und Sozialdemokraten gleichauf. Im Direktvergleich liegt Kanzlerkandidat Schulz weiter vorn, er verliert aber an Zustimmung.

 Martin Schulz und Angela Merkel während eines EU-Gipfels in Brüssel (Archivbild vom 19. Dezember 2013)

Martin Schulz und Angela Merkel während eines EU-Gipfels in Brüssel (Archivbild vom 19. Dezember 2013)

Foto: ap

Wie die im ARD-"Morgenmagazin" am Freitag veröffentlichte Umfrage ergab, kommen beide Parteien in der Sonntagsfrage auf 32 Prozent der Wählerstimmen. Für die SPD bedeutet dies ein Plus von einem Punkt im Vergleich zur letzten Erhebung vor zwei Wochen. Am Sonntag hatte die SPD auf einem Sonderparteitag Martin Schulz zum neuen Vorsitzenden gewählt. Die Union blieb unverändert.

Die AfD kommt in der Umfrage auf elf Prozent, die Grünen liegen bei acht Prozent und die Linke bei sieben Prozent. Die FDP erreicht sechs Prozent.

Im Direktvergleich zwischen Schulz und CDU-Kanzlerin Angela Merkel liegt der SPD-Politiker weiter vorn, verliert aber an Boden. Wenn die Bürger den Bundeskanzler beziehungsweise die Bundeskanzlerin direkt wählen könnten, würden sich 45 Prozent für Schulz und 36 Prozent für Merkel entscheiden. Elf Prozent der Befragten nannten keinen von beiden. Im Vergleich zu Anfang Februar verliert Schulz fünf Prozentpunkte, Merkel gewinnt zwei.

Für den "Deutschlandtrend" befragte Infratest dimap von Montag bis Mittwoch 1023 Menschen. Die Fehlertoleranz - also die mögliche Abweichung nach oben oder unten - liegt zwischen 1,4 Prozentpunkten (bei einem Stimmenanteil von fünf Prozent) und 3,1 Prozentpunkten (bei einem Stimmenanteil von 50 Prozent).

(oko/AFP)
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