Wahlkampfzeit ist auch Reisezeit. Politiker aller Parteien versuchen in diesen Tagen, ganz nah dran zu sein am Bürger – manchmal mit recht kuriosen Terminen. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wagte sich zum Beispiel im Bayerischen Wald auf Wandertour.

Trotz hoher Temperaturen wagte sich Steinbrück auf den Lusen nahe Neuschönau. Die Wahlkampf-Wanderung fand im Rahmen der Bergauf-Touren auf die bayerische Berge statt, die die SPD regelmäßig mit prominenten Sozialdemokraten veranstaltet.

Nach so viel Anstrengung muss natürlich auch eine ordentliche Pause drin sein. Ganz klar, dass zu einer Wanderung in Bayern auch ein ordentliches Glas Weizenbier dazu gehört.

Für Jürgen Trittin, Spitzenkandidat der Grünen, wurde es eher unangenehm auf einem Wahltermin. Denn bei einer Kanu-Tour auf der Werra kenterte der Politiker.

Diese Bilder zeigt den Moment, in dem es für Trittin und seine Begleiter nass wurde.

Dabei war der Start der Tour doch sehr ansehnlich...

Trittins Spitzenkandidaten-Kollegin Katrin Göring-Eckardt packte in Ulm mit an. Sie fuhr Anfang Juli eine Tour mit dem Müllwagen mit, um für die Müllvermeidung zu werben.

Angela Merkel hielt es da vor ihrem Urlaub eher klassisch in Sachen Wahlkampf. Nach einer Tour in die Hochwassergebiete ging es an die Ostsee, wo sie sich einen Weg durch die Menschenmenge bahnte.

Autogramme schreiben oder ein Foto mit den Menschen vor Ort machen, das gehört bei solchen Terminen mit dazu.

Den Vorsitzenden der Linksfraktion, Gregor Gysi, zog es auch an die Küste. Allerdings besuchte er das Darwineum in Rostock – und kam dann mit einem kleinen Mädchen aus Thüringen ins Gespräch.

Der Linken-Politiker schien beeindruckt von der Rostocker Einrichtung.

Die Küste scheint ohnehin ein beliebtes Ziel in Wahlkampfzeiten zu sein. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast zog es nach Steinfeld in Mecklenburg-Vorpommern, wo sie sich mit einer Bürgerinitiative, die gegen eine Hähnchenmastanlage protestiert, traf.

Relativ wenig ist derzeit noch von CSU-Chef Horst Seehofer zu sehen. Beim Tag der Franken in Bayreuth gab aber auch er sich volksnah und bestens gelaunt – er dirigierte zur Freude der Zuschauer gleich mal ein Orchester.

Und auch die FDP ist noch nicht ganz im Wahlkampftzour-Modus. Einen Termin, den der Parteivorsitzende Philipp Rösler aber gern wahrnahm, war die Eröffnung der Wagner-Festspiele in Bayreuth. Auch seine Frau Wiebke war mit dabei.