Acht Wochen vor der Wahl SPD fällt laut Umfrage weiter hinter Union zurück

Berlin · Die SPD fällt einer Umfrage zufolge acht Wochen vor der Bundestagswahl in der Wählergunst weiter hinter CDU/CSU zurück. Die Sozialdemokraten mit Kanzlerkandidat Martin Schulz verlieren einen Punkt gegenüber der Vorwoche und kommen auf 24 Prozent. Die Union erreicht erneut 38 Prozent.

 Der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz.

Der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz.

Foto: dpa, bvj wie fgj

Zu diesem Ergebnis kommt der "Sonntagstrend" des Meinungsforschungsinstituts Emnid für die "Bild am Sonntag". Einen Punkt zulegen kann die AfD, sie kommt mit neun Prozent auf den höchsten Wert seit drei Monaten. Auch die Linke erreicht neun Prozent. Auf Grüne und FDP entfallen wie in der Vorwoche jeweils acht Prozent.

Die Deutschen halten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Flüchtlingspolitik zudem für deutlich kompetenter als SPD-Chef Schulz. 53 Prozent der Befragten sagten, die Kanzlerin habe auf diesem Feld die größere Kompetenz. Für Schulz sprachen sich hier nur 15 Prozent aus. "Keiner von beiden" sagten 19 Prozent.

Für den Sonntagstrend hat Emnid zwischen dem 20. und 26. Juli insgesamt 1921 repräsentativ ausgewählte Menschen befragt. Die Frage lautete: "Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären?" Für die Umfrage zur Kompetenz in der Flüchtlingspolitik befragte Emnid am 28. Juli 510 repräsentativ ausgewählte Bürger danach, wer ihrer Ansicht nach in der Flüchtlingspolitik die größere Kompetenz habe.

Dem Sonntagstrend zufolge wäre eine erneute große Koalition aus Union und SPD die einzige Zweier-Konstellation, die eine Mehrheit hätte. Einem möglichen schwarz-grünen Bündnis erteilte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) eine klare Absage. "Es gibt etwas Besseres als eine Zusammenarbeit mit den Grünen", sagte er der "Bams". "Ich erkenne da keine Gemeinsamkeiten mit den Grünen."

Zugleich griff Dobrindt Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter scharf an: "Dieser rhetorische Neandertaler namens Hofreiter versucht, den Menschen einzuhämmern, sie müssten alle jetzt sofort Elektroautos fahren oder ihr Auto gleich ganz abschaffen." Ob die Elektromobilität am Ende die einzige Technik sei oder ob es daneben CO2-neutrale synthetische Kraftstoffe in Verbrennungsmotoren geben werde, könne dagegen heute keiner sicher wissen.

(mro/AFP)
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