Wirbel um angeblich illegale Putzfrau Erpressung: Steinbrück vermutet persönliche Schmutzkampagne

Berlin · Der Erpressungsversuch gegen SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wegen einer im Hause Steinbrück vor 14 Jahren vorübergehend illegal beschäftigten Putzfrau hat vermutlich einen persönlichen Hintergrund. Davon geht wohl auch Steinbrück selbst aus.

Christian Lüdke, Psychotherapeut und Berater der NRW-Polizei, vermutet laut "Bild am Sonntag": Der Täter handelte eindeutig kriminell. Bei einem politischen Motiv hätte er vermutlich Strafanzeige erstattet." Das meint auch der Frankfurter Sicherheitsexperte Klaus-Dieter Matschke, der den Täter im Bekanntenkreis der Steinbrücks vermutet.

Der in Bonn abgestempelte anonyme Brief erreichte die Bonner Schule "Amos-Comenius-Gymnasium", bei der Gertrud Steinbrück bis vor Kurzem als Lehrerin angestellt war. Die Schule schickte den auf einem Computer in fehlerfreiem Deutsch verfassten Brief ungeöffnet an Steinbrücks Privatadresse weiter. Das BKA und die Staatsanwaltschaft fahnden nun nach dem Erpresser.

Peer Steinbrück zeigte sich erschrocken. Das, was er und seine Frau bisher im Bundestagswahlkampf hätten erleben müssen, gehe weit über die gewöhnlichen "Belastungen und Auseinandersetzungen" hinaus, erklärte Steinbrück bei einer Wahlkampfveranstaltung in Erfurt.

(RP)
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