Neue Forsa-Umfrage Zehn Prozent Vorsprung für Schwarz-Gelb

Berlin · Gut zweieinhalb Monate vor der Bundestagswahl hat die schwarz-gelbe Regierungskoalition weiter einen klaren Vorsprung vor SPD und Grünen.

Das Wahlprogramm der Union zur Bundestagswahl 2013
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Foto: dpa, Tim Brakemeier

Die Union kommt in dem am Mittwoch veröffentlichten Wahltrend des Magazins "Stern" und des Senders RTL auf 41 Prozent, die FDP liegt bei fünf Prozent. Die SPD erreicht wie in der Vorwoche 22 Prozent, die Grünen verlieren einen Punkt und liegen bei 14 Prozent. Damit beträgt der Abstand zwischen Schwarz-Gelb und Rot-Grün zehn Prozentpunkte.

Die Linke, die von der SPD als Regierungspartner ausgeschlossen wird, verbessert sich um einen Punkt auf neun Prozent. Der Anti-Euro-Partei "Alternative für Deutschland" wollen zwei Prozent der Wähler ihre Stimme geben. Die Piraten kommen auf den gleichen Wert. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt der Umfrage zufolge 31 Prozent.

Trotz dieses großen Vorsprungs stellen die Wähler der zweiten Regierung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Ende der Legislaturperiode ein eher schlechtes Zeugnis aus. Laut einer Umfrage für den "Stern" vergibt nur jeder hundertste Wähler die Note "sehr gut", vier Prozent urteilen drastisch: "Setzen, sechs!" Die Durchschnittsnote liegt bei 3,4. Die Anhänger von CDU und CSU urteilen mit 2,8 erwartungsgemäß etwas milder.

Könnten die Deutschen ihren Regierungschef direkt wählen, würden sich 56 Prozent (minus ein Punkt) von ihnen für Merkel und 19 Prozent (minus ein Punkt) für SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück entscheiden. 25 Prozent antworteten mit "keinen von beiden".

Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem "Stern", die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass "die FDP auch bei der Bundestagswahl die Fünf-Prozent-Hürde nehmen wird". Zwar hätten die Freidemokraten keinen festen Wählerstamm wie die Grünen, "doch es dürfte genügend Deutsche geben, die eine liberale Partei als notwendig ansehen". Auch die SPD könne unter den noch unentschiedenen Wählern Stimmen gewinnen, indem sie "an die Loyalität zur Sozialdemokratie appelliert". Die Union dagegen habe ihre Anhänger bereits weitgehend hinter sich gesammelt.

Das Forsa-Institut befragte für den Wahltrend in der vergangenen Woche 2501 Bundesbürger.

(AFP)
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